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Hauptversammlung 2016

 

 

Von einem wiederum erfolgreichen Jahr sprach der Präsident des HEV Linthgebiet, Paul Hager, in seiner Begrüssung gegenüber den 271 anwesenden Mitgliedern im grossen Saal des katholischen Kirchgemeindehauses in Jona.

Mit 4192 Mitgliedern, davon 154 Neuzugänge, seien sie nach wie vor die stärkste Sektion im Kanton. «Wir stehen nicht nur strukturell, sondern auch finanziell auf gesunden Füssen», fuhr er fort, «es scheint mir auch ein Privileg, mit Barbara Keller – Inhelder und Marcel Dobler gleich zwei Nationalräte im Vorstand zu haben.» Ein Schmunzeln entlockte Hager seinen Zuhörern bei seinem Rückblick auf die Geschichte des 1915 gegründeten HEV Rapperswil - Jona. Die im Jahr 1920 58 eingetragenen Mitglieder bezahlten einen Jahresbeitrag von lediglich drei Franken.  

Notwendige Statutenänderung

Der Jahresbericht des Präsidenten, der Bericht der Rechtsdienst- und Meditationsstelle, sowie die Jahresrechnung mit einem Überschuss von rund 18500 Franken wurden ohne Wortmeldung einstimmig gut geheissen.

Ebenfalls zugestimmt wurde der Statutenänderung. Dabei wurde der Begriff «Präsident oder Präsidentin» durch «Präsidium» ersetzt und dies nicht ganz grundlos. Seit 1993 im Vorstand und seit 1999 Präsident des HEV Linthgebiet, gab Paul Hager seinen Rücktritt bekannt und wird nun in einem Co-Präsidium mit dem Kaltbrunner Daniel Hämmerli, der seit 15 Jahren im Vorstand Einsitz hat, und dem in Schänis wohnhaften Juristen Marcel Landolt neu besetzt. Beide wurden, wie auch die beiden Vorstandsmitglieder Mathias Meier aus Uznach und der Joner Roman Kohler ohne Gegenstimme gewählt. Hämmerli oblag sogleich die schöne Aufgabe, Hager zu verabschieden. In einem lockeren Gespräch, umrahmt von Bildern aus der Vergangenheit, bezeichnete Hämmerli den scheidenden Präsidenten als Teamworker mit Leidenschaft, der das gesamte Immobilien-Spektrum kennt und dies immer auch in seine Tätigkeit einbrachte. «Er ist eine Ausnahmeerscheinung.»  

Messerscharfe Analysen

In der gleichen ungezwungenen Art und Weise und gleichfalls von Bildern und Musik begleitet, führte Paul Hager Gespräche mit der nach 16 Jahren aus dem Vorstand scheidenden Marie-Theres Huser. Sie sei wegen ihres Humors im Vorstand beliebt gewesen, zudem auch für ihre charmante, aber messerscharfen Analysen. Während 23 Jahren sass Willy Schrepfer im Vorstand und führte 17 Jahre das Sekretariat. «Er war unser Finanzspezialist», lobte Hager seinen Umgang mit Zahlen und Fakten. Hervorragend vernetzt in der Region, im Kanton und im ganzen Land, immer offen für Neues, aber auch hartnäckig, so verabschiedete Hager nach einem Vierteljahrhundert Vorstandstätigkeit Ruedi Herensperger. Neben Blumen und Präsenten wurden alle Scheidenden mit der Ehrenmitgliedschaft des HEV Linthgebiet ausgezeichnet.  

«Frischlinge» in Bern

im Gespräch In einem kurz gehaltenen Referat äusserte sich der Präsident des HEV Kantonalverbandes St. Gallen, Walter Locher, in der Folge zum schlanken Baugesetz, zu den in nicht guter Verfassung befindlichen Finanzen des Kantons und auf das nicht Eintreten des HEV Schweiz zur Asylrevision. Zum Abschluss der Hauptversammlung nahmen die beiden neu gewählten Nationalräte Barbara Keller – Inhelder und Marcel Dobler auf dem gemütlichen Sofa Platz und liessen sich auf die Fragen von Ruedi Herensperger ein. Als «Frischling» in Bern muss Keller – Inhelder ihr Leben nun neu organisieren und Dobler merkte man die Überraschung, dass er gewählt wurde, zum heutigen Zeitpunkt noch an. Ihren Aussagen zufolge beobachten beide im Augenblick im Moment noch das Vorgehen und Lust und Frust hält sich die Waage. Im Gegensatz zu Keller – Inhelder, der als Streberin ein Platz in der ersten Reihe zugeordnet wurde, sitzt Dobler mitten im «Röschtigraben». «Leider ziehen die Bürgerlichen nicht alle am gleichen Strick», interpretierte Keller – Inhelder ihre zwischenzeitliche Erfahrung, und «jede Partei hat ihre eigene Strategie» hiess es von Seiten Doblers. Zu welchen Themen sich beide am Rednerpult im Nationalratssaal zu Wort melden, lassen sie derzeit noch offen.