«Philosophen und Hausbesitzer haben immer Reparaturen», dieses geflügelte Wort von Wilhelm Busch klingt so manchen Haus- und Wohnungsbesitzer nur zu gut in den Ohren. Kommt es aber zu grossen Schäden durch Umwelt- oder Naturkatastrophen, ist es ratsam zu wissen, welche Versicherung für die Kosten aufkommt und ob man überhaupt den richtigen Schutz geniesst.
Versierte Referenten
Lukas Summermatter, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Gebäudeversicherung St. Gallen sprach nicht bloss über trockene Materie, sondern referierte in einem abwechslungsreichen Dialog mit Jan Gerig, Hauptagent der Zürich Versicherung Rapperswil-Jona über die Unterschiede der Leistungen zwischen der kantonalen und der privaten Versicherung. Eingeladen und begrüsst wurden sie von Marcel Landolt, Anwalt und Präsident des HEV Linthgebiet.
Wer zahlt was?
Um im Schadenfall nicht das böse Erwachen zu erleben, ist es wichtig zu wissen, welche Versicherung zuständig ist. Die obligatorische kantonale Gebäudeversicherung deckt Brandereignisse wie Feuer, Rauch, Hitze, Strom, Blitzschlag und Explosionen; weitere Leistungen betreffen sogenannte Elementarschäden wie Sturmwind, Hagel, Hochwasser, Schneedruck, Steinschlag, Erdrutsche und Felsstürze.
Doch aufgepasst: wer wider besseres Wissen oder aus Nachlässigkeit einen Schaden nicht verhütet oder begrenzt, muss die Kosten selbst tragen, soweit er nicht privat versichert ist. Wer also zu bequem ist, die Fenster vor dem kommenden Hagelsturm mit Fensterläden oder Rollladen zu schützen, obwohl man zuhause ist, darf sich dann nicht wundern, wenn die Rechnung wieder an ihn zurückgeht.
Privatversicherung
Für die nichtversicherten Ereignisse sind die Privatversicherer zuständig. Jan Gerig erklärte die Unterschiede. Versicherungen seien Solidargemeinschaften. Die kantonale Gebäudeversicherung dürfe nicht kulant sein, weil sie sich an den gesetzlichen Auftrag halten müsse. Privatversicherer hingegen hätte diese Freiheit in festgelegtem Rahmen. Hausbesitzer müssen wissen, was ihnen wichtig ist, um zu unterscheiden, was versichert werden muss. Nach oben gibt es bei der Privatassekuranz praktisch keine Grenzen.
Beratung heisst das Zauberwort
Der Herbstanlass des Hauseigentümerverbands Linthgebiet war alles andere als eine Werbeveranstaltung von Versicherungsvertretern. Im Gegenteil, der Abend machte einmal mehr klar, wie wichtig die HEV-Mitgliedschaft für Immobilienbesitzer ist, um die bestmögliche, professionelle Betreuung durch ein erfahrenes Team zu erhalten. Die Komplexität von Schadenfällen ist für Laien ein Buch mit vielen Siegeln. Dass die Dienstleistungen des HEV Linthgebiet auf grosse Akzeptanz stossen, zeigt sich am grossen Interesse bei jedem Anlass.