Rückblick auf das Jahrestreffen der Gruppe Haus- und Grundeigentum
Aktuell gehören der Gruppe Haus- und Grundeigentum knapp 80 Mitglieder an, womit sie weiterhin die grösste parlamentarische Interessengruppe des Kantonsrats ist. Um über die politischen Geschäfte auf dem Laufenden zu sein und zur persönlichen Kontaktpflege werden jeweils auch die Vorstandsmitglieder des HEV Kanton St.Gallen sowie Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der HEV Verwaltungs AG St.Gallen zur Veranstaltung eingeladen.
Kampf auf allen Staatsebenen gegen neue Regulierungen
Präsident Walter Locher nahm eine politische Lagebeurteilung vor und ging auf aktuelle Fragen und parlamentarische Vorstössen auf kantonaler und nationaler Ebene ein. Im Kanton sind derzeit Motionen zum Schätzungswesen hängig. Bei den Erneuerungswahlen des Regierungsrats im kommenden Jahr sei es zudem sinnvoll, wenn die bürgerlichen Parteien mit je zwei Kandidatinnen und Kandidaten in den Wahlkampf ziehen. Weiterhin beschäftige die Umsetzung der Nachträge zum Planungs- und Baugesetz – insbesondere die Anwendung von Grünflächenziffern in den Gemeinden. Zudem müsse eine Reorganisation der Rechtspflege ins Auge gefasst werden, damit gerade in Bausachen künftige rascher agiert werden kann. Walter Locher zeigte auch die Entwicklungen im nationalen Parlament auf, wo zahlreiche Vorstösse die Rahmenbedingungen abwerten wollen. So stehen die Biodiversitäts- und Landschaftsinitiative sowie weitere Klimavorlagen an. Zudem bestehen Forderungen nach neuen Möglichkeiten zu kollektiven Rechtsklagen, ein Moratorium zur Kündigung von Mietverträgen bei nicht bezahlten Nebenkosten oder eine Helikopter-Initiative für ein Mindesteinkommen. Auch mahnte er vor der Initiative des VCS, welche im ganzen Land wichtige Strassenbauprojekte – auch die Engpassbeseitigung in St.Gallen – verhindern wolle. Man dürfe bei der Erreichbarkeit die Verkehrsträger nicht gegeneinander ausspielen, sondern müsse deren Vorzüge kombinieren und die Finanzierung sichern.
Gastreferent mit viel PS
Den zweiten Teil des Treffens gestaltete Mario Illien, der Schweizer Ingenieur und Motorenentwickler, mit seinem Gastreferat einem Rück- und Ausblick zu den Entwicklungen in der Mobilität. Bis heute hat er die Entwicklung von Motoren für die Motorsport-Serien IndyCar, Formel 1, NASCAR und WRC vorangetrieben. Seiner Karriere säumten zahlreiche Erfolge: eindrückliche 363 IndyCar-Siege, 22 Indy500 Siege, 22 Meisterschaften, 45 Formel 1 Siege sowie zwei Formel 1. In Zukunft werden im Rennsport vermehrt synthetische Kraftstoffe eingesetzt, wofür in den kommenden Jahren neue Verfahren zur Energieproduktion wie auch Motoren entwickelt werden.